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1. Geschichte des Altertums - S. 45

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Alexander der Trohe.______________________________________________45 benutzte die Gunst der Lage, um ein Heer durch die Thermopylcn zu führen; schon bedrohte er Theben und Athen. Jetzt beschloß das athenische Volk unter dem Eindruck einer flammenden Rede des Demosthenes zur Verteidigung der Freiheit von Hellas den Krieg; es verband sich mit den Thebanern, den alten Gegnern, zur Abwehr des Feindes, und ein athenisch-thebanisches Heer, in dem auch Demosthenes mitfocht, trat dem Feinde ent- ^ gegen. Bei Chäronea wurde im Jahre 338 die Entscheidungsschlacht mronta geschlagen. Der Kampf war hartnäckig und dauerte lange mit wechselndem Glücke; da durchbrach der achtzehnjährige Sohn Philipps, Alexander, an der Spitze der macedonischen Ritterschaft die Schlachtreihe der Thebaner, und nun muhten auch die Athener weichen. Der marmorne Löwe, den man zu Ehren der Gefallenen auf dem Schlachtfelde aufrichtete und der lange in Trümmern lag, ist heute wieder hergestellt. Theben erhielt eine macedonische Besatzung. Athen wurde um der großen Erinnerungen willen, die sich an seinen Namen knüpften, von dem Sieger geschont und milde behandelt. In Korinth trat eine Versammlung der Abgeordneten fast aller griechischen Staaten zusammen und ernannte Philipp zum O b e r f e l d h e r r n für den Krieg gegen die Perser, der ein Rachezug werden sollte für den Einfall, den einst die Perser nach Griechenland gemacht hatten. Philipp schien den Höhepunkt des Glücks erreicht zu haben; da wurde er im Jahre 336 bei der Hochzeitsfeier seiner Tochter in feiner Hauptstadt durch einen Offizier seiner Leibwache, den er gekränkt hatte, 33€-ermordet. Iv. pie macedonische Zeit. 338-146. Alexander der Grotze. 336 — 323. § 48. Alexanders Anfänge. Philipps Sohn und Erbe war der damals Alexander, zwanzigjährige Alexander, der eine treffliche leibliche und geistige Ausbildung genossen hatte. Er hatte sich große Gewandtheit und Kraft des Leibes erworben, wie er z. B. damals bewies, als er das Roß Bucephalus bändigte, das niemand hatte besteigen wollen; es trug ihn nachher auf allen feinen Zügen. In den Wissenschaften war Aristoteles, einer der größten Philosophen des Altertums, sein Lehrer; sein Lieblingsbuch waren die Gesänge Homers, die er auch später immer bei sich trug; der Held, dem er nachstrebte, war der homerische Achill. Von der Begierde nach Ruhm war der Jüngling erfüllt; wenn er von einem neuen Erfolg seines Vaters hörte,

2. Geschichte des Altertums - S. 34

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
34 Geschichte der Griechen. Stadt Kleinasiens stammte; dort auch der einige Jahrzehnte jüngere Thucydides, ein Athener, der unübertroffene Geschichtschreiber des Poesie, peloponnesischen Krieges. Ferner brachte Athen die drei großen Tragödiendichter Griechenlands hervor: Äschylus, einen der Kämpfer in der Schlacht bei Salamis, der den Athenern die Auflehnung des Prometheus gegen Zeus und das furchtbare Geschick des Atridenhauses (vgl. § 12) vor die Augen stellte, Sophokles, den Dichter der Antigone, des Odipus, des Mas, der Elektra, der nach der Schlacht bei Salamis in dem Siegesreigen mittanzte, Euripides, der am Tage dieser Schlacht geboren sein soll und u. a. die Medea, die Iphigenie in Aulis und die Iphigenie bei den Taurern schuf. Ebenso war der große Lustspieldichter Aristo-phanes ein Athener. In dem großen, dem Weingotte Dionysos gebier, weihten Theater, das von keinem Dache bedeckt war, und dessen Sitzreihen rings um die Orchestra in die felsigen Abhänge der Akropolis hineingehauen waren, wurden die Dramen am Dionysosfeste aufgeführt, mehrere an einem Tage; auf je drei Tragödien folgte ein lustiges Satyrdrama. Aus Choraufführungen, die zu Ehren des Dionysos stattfanden, war das griechische Drama erwachsen; zu dem Chor hatte man zuerst einen, dann mehrere Schauspieler hinzugefügt. Doch blieb ihre Zahl auf drei beschränkt, die meist mehrere Rollen in demselben Stück übernehmen mußten; sie trugen Masken und schritten in der Tragödie auf einem etwas erhöhten Schuh, dem Kothurn, einher. Auch die Frauenrollen wurden von Männern gespielt. Der Dichter, dessen Stücke als die besten erschienen, erhielt einen Preis. Auch die ärmsten Bürger konnten diese Festaussührungen besuchen, da der Staat ihnen Geldentschädigungen zuwies. Bildende In derselben Zeit wurde Athen durch herrliche Schöpfungen der Bau-fu«st und der Bildhauerkunst geschmückt. Die Tempel, die auf der Akropolis standen, waren von den Persern verbrannt worden; jetzt wurden sie in prächtigster Weise wieder aufgebaut. Wenn man auf der hohen, breiten Treppe, die von Westen auf die Burg hinaufführte, emporschritt, so erreichte Dir Akropolis man zuerst die Propyläen, mächtige, auf Säulen ruhende Torhallen, von Athen. ^ roqten im dorischen Stil erbaut. Die dorische Säule hat keine Basis, verjüngt sich nach oben, ist kanneliert und wird von einem einfachen Kapitäl gekrönt, das aus einem Wulst und einer darauf ruhenden Platte besteht; auf den Säulen ruht der Deckbalken (Architrav), darüber der Fries und weiter das Kranzgesims, welches das Dach trägt. Von den Propyläen gelangte man an der hochragenden Statue der behelmten und gerüsteten Athene, die der große Bildhauer P h i d i a s geschaffen hatte, vorbei zu zwei Achenetempeln. Rechts stand der Parthenon, rings von 58 dorischen

3. Geschichte des Altertums - S. 22

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
22 Geschichte der Griechen. Sklaven, arme, unfreie, bedrückte Menschen, für ihre Herren arbeiteten. Da wurde ans Schafwolle Tuch gemacht, da wurde Flachs zu feiner Leinwand verarbeitet, Waffen und metallene Geräte wurden geschmiedet, Tonkrüge gedreht und bemalt. So wuchs an vielen Orten der Wohlstand und die Behaglichkeit des Lebens. Gittttchkei? Mit dem Wohlstand aber entfaltete sich auch die Wissenschaft und Ku n st. Auf Homer folgten viele andre Dichter, so der Lyriker Alcäus, die Dichterin S a p p h o und der heitere Anakreon. Die ersten Philosophen brachte jene Zeit hervor; unter ihnen ist Pythagoras zu nennen. Große Baumeister, deren Namen uns nicht überliefert find, bauten zu Ehren der Götter wundervolle, säulengeschmückte Tempel. Denn die Götter wurden hoch verehrt; die Frömmigkeit wurde neben der Vaterlandsliebe und der Selbstbeherrschung unter die vornehmsten Tugenden der Hellenen gerechnet, und wie unsere Vorfahren im Mittelalter darin einen Ruhm suchten, zum Preise Gottes prächtige Dome und Kirchen zu bauen, so setzten die Hellenen ihre Ehre darein, glänzende Tempel zu errichten und sie mit kostbaren Weihgeschenken zu füllen, delpmsche Besondere Verehrung genoß das Orakel zu Delphi; hier weis-Diatei. |Qg{e die Pythia, die Priesterin des Apollo, auf einem Dreifuß sitzend und durch die a,us einem Erdschlunde emporsteigenden Dämpfe erregt. In öffentlichen wie in Privatangelegenheiten ward das Orakel von den verschiedensten Seiten her um Rat befragt, oft auch von Barbaren, d. h. von Dtt Festspiele. Leuten, die nicht griechischer Herkunft waren. Ein anderer Mittelpunkt des religiösen Lebens von Hellas war Olympia in Elis, wo dem Zeus zu Ehren alle vier Jahre glänzende und vielbesuchte Wettspiele stattfanden. Allgemeine Waffenruhe, Gottesfriede herrschte während der Festzeit. Im Wetttauf, im Ring- und Faustkampf und anderen körperlichen Übungen, im Wettrennen der Viergespanne, im Wettreiten maßen sich die Kämpfer. Der Sieger erhielt kein Geldgeschenk, sondern nur einen Kranz von einem Zweig des alten Ölbaums, der dem Zeus geweiht war; aber ihn priesen die Dichter, auf einem von vier weißen Rossen gezogenen Wagen zog er in die Vaterstadt ein, auf Lebenszeit wurde er auf Staatskosten im Rathaus gespeist, und mit keiner anbeten Ehre mochte er tauschen. Seit dem Jahre 776 zeichnete man die Sieger in den Wettspielen auf; von diesem Jahre an rechneten die Griechen ihre je vier Jahre dauernden Olympiaden. Auch an anderen Orten fanden Wettspiele statt, so z. B. in D e l p h i und auf dem Jsthmus bei Korinth; hier traten Wettkämpfe in der Dichtkunst und im Gesang zu den Wettkämpfen in Leibesübungen hinzu. Rietnfteaten. Bei solchen Festen erschienen die Hellenen wohl als ein einiges Volk;

4. Die Zeit der Umwälzungen - S. 37

1909 - Leipzig : Hirt
117. Volkserhebungen in auerdeutschen Lndern. 37 Knigs. Meine Zeit in Unruhe, meine Hoffnung in Gott." Die letzte Ruhesttte fand er neben seiner Luise im Charlottenburger Mausoleum. Nie war der Staat in grerer Not gewesen als unter seiner Regierung, nie hatte er sich mit solcher Kraft wieder emporgearbeitet. 117. Volkserhebungen in auerdeutschen Lndern. Kriegerische Verwicklungen unter den Hauptmchten wurden durch das Zusammenhalten der Heiligen Allianz, namentlich durch das freund-schaftliche Verhltnis zwischen sterreich, Preußen und Rußland ver-mieden. Dagegen riefen die nationalen und freiheitlichen Bestrebungen in mehreren Lndern bewaffnete Volkserhebungen hervor. 1. Der Befreiungskampf der Griechen, 18211829. Zuerst erreichte der nationale Gedanke sein Ziel in Griechenland. Die Griechen, von jeher kluge Handelsleute, waren unter der im allgemeinen nicht harten trkischen Herrschaft wohlhabend geworden, und die westeuropische Bil-dung war ihnen nicht fremd geblieben. Schiller in Jena weckte in seinen griechischen Zuhrern das Verstndnis fr die Zeit des Leonidas und Themistokles und damit die Begeisterung fr ihr Vaterland. Es ent-stand ein Bund, der sich die Befreiung Griechenlands zur Aufgabe machte und weite Verbreitung fand. Das Haupt des Bundes war der Fürst Alexander Ipsilanti, ein Offizier in russischen Diensten. Im Vertrauen ans die Hilfe des Zaren Alexander erregte er 1821 1821. in der Moldau einen Aufstand gegen die Trken. Aber der Zar blieb teilnahmlos, die heilige Schar", die Ipsilanti gebildet hatte, wurde auf-gerieben, und er selber floh nach Ungarn, wo er gefangen gehalten wurde. Ein allgemeiner Aufstand der Griechen war die Folge. Sie kmpften mit groer Tapferkeit und erhielten aus allen Lndern Europas Unter-sttzung durch Freiwillige (unter denen auch der englische Dichter Lord Byron war). Aber ihnen fehlte eine einheitliche Leitung und militrische Ausbildung. Nach dem Falle der heldenmtig verteidigten Festung Missolunghi war ihre Lage hoffnungslos. Da vereinigte sich England mit Frankreich und Rußland (wo 1825 Nikolaus I. den Thron bestiegen hatte), um den Griechen zu helfen, trotz Metternichs Gegenbemhungen, der auch hier alles beim alten lassen wollte. Die vereinigte Flotte der drei Mchte und ein von Norden ein-rckendes russisches Landheer besiegten die Trken, und der Sultan sah sich 1829 im Frieden zu Adrianopel gezwungen, die Griechen frei- 1829. zugeben. 1832 setzten die Mchte Otto von Bayern, einen Sohn Ludwigs I., 1832. der sich als Griechenfreund hervorgetan hatte, als König ein. Nur lang-sam wich unter seiner Regierung die Verwilderung und Verwstung, die'

5. Das Altertum - S. 40

1897 - Leipzig : Voigtländer
40 Da die Malerei entsprechend hoch ausgebildet war, wissen wir aus den Nach-richten alter Schriftsteller und aus einzelnen Funden, so dem einer prchtig bemalten Grabsule, darstellend einen bei Marathon gefallenen athenischen Krieger. 3. Dichter und Weltweise. Die Dichtkunst entwickelte sich zuerst als epische, welche schon im zehnten Jahrhundert v. Chr. (c. 950) in den Gesngen des Homer ihren Hhepunkt erreichte. In zwn^roen Heldengedichten, der Jlias und der Odyssee, die dem Dichter Homer zugeschrieben werden (um 950 v. Chr.), sind die Kmpfe vor Troja und die Heimkehr des Odysseus besungen. Diese homerischen Gedichte gelten mit Recht fr die grten Meister-werke, welche die Heldendichtung hervorgebracht hat. Darauf folgte die lyrische Dich tkuust. vertreten durch die Dichterin Sappho auf Lesbos und den lebensfreudigen Anakreon, zur Vollkom-mmh?" ausgebildet durch Pindar aus Theben (um 500), der in seinen Siegesgesngen die Helden der groen Nationalspiele verherrlichte. Unter den Wissenschaften wurde am frhesten die Philosophie gepflegt, welche nach dem Urgrnde der Dinge forschte. Sie trat anfangs in Verbindung mit Astronomie und Mathematik auf; so in Th al.es aus Milet, einem der sogenannten sieben Weisen, und besonders in Pythagras von Samos, der (um 540 v. Chr.) in Unteritalien den be-rhmten pythagorischen Bund grnwe. 4. Die Stellung der Frauen war auch in Griechenland noch meist eine sehr unfreie. Doch finden wir hier schon in der Heroen zeit wenigstens die im Morgenland herrschende Vielweiberei nicht mehr bestehen; auch die Könige haben nur eine Gemahlin. Wie aber schon die Einrichtung des Hauses zeigt, wohnen die Frauen getrennt von den Mnnern. Nur zuweilen erscheint die Frau im Mnnersaal und tritt in die Gesellschaft der Männer. Die Haupt-arbeit der Frauen besteht in Spinnen, Weben, Sticken und Waschen. Auch die Knigstochter Nausikaa fhrt selbst mit ihren Dienerinnen an den Meeresstrand hinaus, um die Wsche zu reinigen. Wenn wir gerade schon in der Heroenzeit so herrlichen Vorbildern edler Weiblichkeit begegnen, wie einer Andromache, einer Arete, einer Penelope, so ersehen wir daraus wenig-stens, wie sich die Griechen das Ideal der Weiblichkeit dachten. In der geschichtlichen Zeit gestaltete sich das Frauenleben bei den beiden Hauptstmmen, die nun hervortreten, den Doriern und Joniern, in sehr verschiedener Weise. In S p a r t a nahmen die Frauen eine freiere und wrdigere Stellung ein, als sonstwo in Griechenland. Die Mdchen wurden in hnlicher Weise erzogen, wie die Knaben. Auch sie bten sich im Laufen, Ringen und Lanzen-werfen. Durch die Gesetzgebung Lykurgs war den Frauen der Putz und Schmuck untersagt. Dafr durften sie um so freier sich bewegen und mit Mnnern verkehren. Sie genossen ein hohes Ma von Ehre und hatten greren Ein-flu als in irgend einem anderen griechischen Staate. Spartanische Mtter

6. Das Altertum - S. 48

1897 - Leipzig : Voigtländer
48 Namen dieser einander folgenden drei'grten griechischen Tragiker knpfen sich an den glorreichsten Sieg, den die Griechen errangen: an der Schlacht bei Salamis war Aschhlus als Kmpfer beteiligt; Sophokles fhrte den Reigen der athenischenmnglinge bei der Siegesfeier; Euripldes wurde am -Schlachttage geboren. Von den beiden ersten sind je 7, von Euripldes 19 Stcke auf uns gekommen. Die ursprngliche Zahl ihrer Werke war weit grer: Sophkles hat der 100, schylus 70, Euripldes etwa 90 Tragdien gedichtet. Die Stoffe dieser Dichtungen sind grtenteils der nationalen Heldensage entnommen. Etwas spter als das Trauerspiel entwickelte sich die Komdie, in welcher Aristophnes zur Zeit des peloponnesischen Krieges als erster Meister hervorragte. Das griechische Theater. Die griechischen Theater bestanden aus 3 Rumen: 1. der Skene (d. i Bhne), welche die Formeines langen, schmalen Rechtecks hatte und auf 3 Seiten von einem gedeckten Gebude umgeben war; 2. der Orchestra (d. h. eigentlich Tanzplatz, weil fr die Reigentnze des Chores bestimmt), welche einen Halbkreis bildete, mit der Thymele (dem Altar des Dionysos); 3. dem Theatron, d. h. Zuschauerraum' der sich um die Orchestra herum in immer weiteren und hheren Sitzreihen stufenfrmig erhob. Die Orchestra und der Zuschauerraum waren unbedeckt (unter freiem Himmel). -(S. Tas. Iii, 5.) C. Auch die Redekunst blhte feit Perikles vorzglich zu Athen empor; es gab besondere Lehrer der Beredsamkeit, welche fr Geld in dieser Kunst unterwiesen. 6. Die Geschichtschreibung. Die Geschichtschreibung nahm mit den groen Thaten der Perserkriege einen hheren Aufschwung: zuerst durch Herodot aus Halikarna, den Vater der Geschichte, der vornehmlich den denkwrdigen Kamps zwischen den Griechen und den Persern in lieblichster Ein-falt erzhlt. Ihn bertraf an Kunst der Darstellung Thueyldes von Athen, der in seiner Schilderung des peloponnesischen Krieges das grte historische Meidrm?rk hp.3 Altertums sckuf. Auch Tenphon, des Sokrates Schler, ist als Geschichtschreiber zu nennen. (Die brigen Wissenschaften fingen erst etwas spter an, sich zu entwickeln. Hippokrtes zur Zeit des peloponnesischen Krieges bildete zuerst die Medizin, Aristo-tles die Naturbeschreibung wissenschaftlich aus.) e. Gesamtbild. Das perikleis che Zeitalter war die Zeit, da alle Bildung, Kunst und Schnheit des griechischen Lebens in Athen vereinigt schien; keine andere Periode der Weltgeschichte bat die Kulturbbe des p eri-. k^leisch^n'^eltalters bertroffen. --- Dabei sind aber auch die Schattenseiten dieser so glnzenden Kultur-epoche nicht zu bersehen. Da die athenischen Brger nur fr den Staat und die Kunst lebten, fo wurde darber das ftgmtlientehen schwer vernachlssigt, die Stellung der Frauen war noch eine sehr unfreie. Die athenische Frau war immer noch auf die Frauenwohnung beschrnkt und vom Verkehr mit Mnnern ausgeschlossen. Auch der geistreiche und freisinnige Pmfles ruft den

7. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 42

1891 - Leipzig : Voigtländer
42 einer Festfeier ermordet worden war, machte sich Hippias durch 510 grausame Strenge verhat. Er wurde daher vertrieben 510und floh zu dem Perserknige Darms. In Athen aber wurde die solouische Verfassung durch Vermehrung der Volksrechte und Volksfreiheiten weiter gebildet, die ehemalige Adelsherrschaft (Aristokratie) ging mehr und mehr in Demokratie der. Griechische Dichter und Weltweise der ersten Periode. Die Dichtkunst entwickelte sich zuerst als epische, welche schon im zehnten C. 950 Jahrhundert v. Chr. (c. 950) in den Gesngen des Homer (Jlias und Odyssee) ihren Hhepunkt erreichte. Darauf folgte die lyrische Dichtkunst, vertreten durch die Dichterin Sappho auf Lesbos und den lebensfreudigen Anakrkon, zur Vollkommenheit ausgebildet durch Pindar aus Theben um 500, der in seinen Siegesgesngen die Helden der groen Nationalspiele verherrlichte. Unter den Wissenschaften wurde am frhesten die Philosophie gepflegt. Sie forschte anfangs nach dem Urgrnde der Dinge und trat in Verbindung mit Astronomie und Mathematik auf in Thales aus Milet, einem der sge-nannten sieben Weisen, und besonders in Pythagras von Samos, der um 540 v. Chr. in Unteritalien den berhmten pythagorischen Bund grndete. Zweite Periode. Vom Ansang der Perserkriege bis zum Untergang der Unabhngigkeit Griechenlands, 500338 v. Chr. / 23. Die perserkriege 500449. 500 1. Der Aufstand der Sortier. Die Kolonieen, welche die Griechen auf der westlichen Kste von Kleinasien gegrndet hatten, unter ihnen die blhenden jonischen Handelsstdte Milet, Ephe-sus 2c., waren von Cyrus der persischen Herrschaft unterworfen worden. Um sich von derselben frei zu machen, erhoben sie einen Aufstand, bei welchem sie von europischen Griechen, namentlich von den Athenern, die ihnen eine Anzahl Schiffe zuhilfe schickten, untersttzt wurden. Allein die Perser besiegten die jonischen Städte und unterwarfen sie von neuem. 2. Der Krieg des Darius 492 und 490. Der Perserknig Darius wollte nun auch an den Griechen in Europa fr den geleisteten Beistand Rache nehmen. Er schickte Gesandte, welche von ihnen Erde und Wasser als Zeichen der Unterwerfung forderten;

8. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 56

1891 - Leipzig : Voigtländer
56 Demosthenes ein Bndnis zwischen Athen und Theben zustande, und ein zahlreiches Heer der Verbndeten rckte dem König nach Botien entgegen; aber die Griechen wurden dort in der entschei-denden Schlacht bei Chronea 338 geschlagen. So kam Griechen-land unter macedonische Herrschaft. Philipp berlebte diesen Sieg nicht lange. Whrend er sich zu einem Feldzuge gegen die Perser rstete, wurde er bei einem Hosfeste von einem seiner 336 Leibwchter ermordet 336. Dritte Periode. Das macedonische Zeitalter. / 30. Alexander der Groe 336323. Seine Jugend und Thronbesteigung. 1. Der junge Alexander. Auf Philipp folgte sein Sohn Alexander als König von Macedonien, bei seiner Thronbesteigung erst zwanzig Jahre alt. Er war in der Nacht geboren, da Herostrtus, um sich einen Namen zu machen, den Tempel der Artemis zu Ephesus, eins der Wunderwerke der alten Welt, in Brand steckte. Seine Erziehung wurde von Aristoteles geleitet, dem grten Gelehrten der Griechen. Der fhrte ihn in die Wissen-schasten ein und machte ihn mit den Werken der groen griechischen Dichter bekannt. Vor allem wute er eine begeisterte Liebe zu den homerischen Gedichten in Alexanders Seele zu wecken: eine Abschrist dieser Heldenlieder lag stets unter dessen Kopfkissen. Achilles, der Heldenjngling der Jliade, galt dem kniglichen Knaben als Vor-bild, dem er an Grothaten hnlich zu werden trachtete. In den Leibesbungen zeichnete er sich vor allen seinen Jugendgeshrten aus; an Kraft und Raschheit that's keiner ihm zuvor. Doch ver-schmhte er es, sich an den olympischen Spielen zu beteiligen. Ich kann ja da nicht," sagte er stolz, mit Knigsshnen um die Wette lausen." Er allein vermochte das wilde Pserd Bucephlus, das ihn spter in die Schlachten trug, zu bndigen, so da sein Vater voll freudigen Staunens ausrief: Mein Sohn, suche dir ein anderes Knigreich; Macedonien ist fr dich zu klein!" Frh gab sich die glhende Ruhmbegierde kund, die ihn erfllte. Als einst ein neuer Sieg Philipps verkndet wurde, sah man bei dem allge-

9. Geschichte des Altertums - S. 76

1889 - Wiesbaden : Kunze
76 Zweiter Abschnitt. Erster Zeitraum. einem Altare verbrannt, die übrigen Stücke von den Teilnehmern bei dem sich anschließenden Festmahle verzehrt wurden. Die griechischen Götterbilder sind der Ausdruck vollendeter Schönheit. Der Götterdienst der Griechen zeichnete sich durch Anmut und Heiterkeit aus; er erhob und erfreute das Herz und stand mit dem häuslichen und öffentlichen Leben der Griechen in engster Verbindung. So heilig die Opfer gehalten wurden, immer waren sie mit fröhlichen Tänzen oder erheiternden Spielen, reichlichen Mahlzeiten und geistigen Genüssen verbunden. Kein wichtiges Geschäft wurde ohne Opfer begonnen. Vor der Reise und nach der Rück- kehr, bei der Geburt eines Kindes, bei der Genesung eines Kranken, bei Gerichtssitzungen, bei Friedensschlüssen, beim Auszug in das Feld, vor und nach der Schlacht, bei Spielen und Wettkämpfen durfte das gebührende Opfer nicht fehlen. Da gab es keinen bevorzugten Priester-stand: die Fürsten, Feldherrn und Ältesten des Volkes waren an Tagen besonderer Feierlichkeiten die Priester, und auch die Frauen nahmen an dieser Ehre teil. Wenn das Fest einer Göttin feierlich begangen wurde, gebührte den Frauen der Vorrang. Götterfeste. Viele Orte waren durch besondere Feste berühmt. Athen feierte alle vier Jahre sechs Tage lang das Fest der Schutzgöttin Athene durch dichterische und musikalische Aufführungen, durch Kampfspiele, zahlreiche Tieropfer und einen glänzenden Festzug von Männern und Frauen Athens zum Tempel der Göttin auf der Akropolis, wo ihr ein neues Gewand und andere Geschenke dargebracht wurden. In Eleusis war Demeter ein prächtiger Tempel geweiht, und das im Frühjahr und Herbst jährlich stattfindende eleusische Fest wurde von Griechen aus nah und fern besucht. Hier wurden alljährlich Jünglinge in das geheime Wissen der Priester eingeweiht und durch Vorführung der Leiden und Freuden der Demeter zu einer tieferen Auffassung des diesseitigen und jenseitigen Lebens angeleitet. Der heitere Charakter der Dionysosfeste, die an verschiedenen Orten gefeiert wurden, kam in begeisterten Gesängen (Dithyramben), heiteren Tänzen und fröhlichen Reigen zum Ausdruck. Die Festspiele. Einen bedeutenden Einigungspunkt für sämtliche griechische Staaten gewährten die Festspiele, zu welchen die Griechen aus allen Gegenden, sogar aus Asien und Afrika, zusammen strömten. Diese Spiele zu Ehren der Götter waren die olympischen, isthmischen, pythischen und nemelfchen, unter welchen die olympischen den Vorrang hatten. Die olympischen Spiele wurden zu Ehren des Zeus in

10. Geschichte des Altertums - S. 78

1889 - Wiesbaden : Kunze
Zweiter Abschnitt. Erster Zeitraum. Aber auch zu musischen Kämpfen war neben den gymnastischen noch Zeit und Gelegenheit bei solchen Spielen. Viele Dichter und Geschichtschreiber lasen ihre Werke vor und wurden dadurch dem hellenischen Volke rasch bekannt. So soll Herodot Abschnitte aus seinem so schön erzählten Geschichtswerke vorgetragen und dadurch den größten griechischen Historiker Thuk^dides zur Nachahmung angespornt haben. Der berühmteste griechische Dichter Pindar pries in seinen Lobgesängen (Epinikien) die Sieger in den Festspielen von Olympia. Wie sehr die heitere und einfache Verehrung des Göttlichen in allen Gemütern wurzelte, das beweisen neben den prachtvollen Tempeln die vollendeten Kunstgebilde, welche Olympia wie alle heiligen Stätten schmückten. Welche Kunstschätze standen in großartigen Denkmälern in dem heiligen Haine ausgestellt! Hier sah man die zahllosen Denkmäler aller wichtigen Ereignisse, welche in dem Leben der griechischen Staaten eingetreten waren. Sie drückten den Dank aus, welchen das Volk in Glück und Unglück dem Lenker der menschlichen Schicksale, dem Zeus von Olympia, darzubringen sich beeilte. So schickten die Einwohner von Korkyra nach einem besonders reich gesegneten Fischzuge eherne Stiere. Die vertriebenen Messenier an der sizilischen Meerenge, welche jährlich einen Knabenchor zum Feste nach Rhegium sandten, hatte einmal das Leid betroffen, daß das Festschiff mit der Blüte ihrer Jugend unterging. Sie ließen die 35 Knaben samt dem Chormeister und Flötenspieler in Erz gießen und schickten sie nach Olympia. Dort wurden sie, da im Haine Altis selbst kein würdiger Raum war, aus der Mauer desselben aufgestellt; und schon von ferne gab in der Folge die Gruppe der betenden Knaben, welche über die Wipfel der Bäume die gefalteten Hände gen Himmel richteten, Kunde von der Heiligkeit dieses Haines, von der Frömmigkeit und dem Kunstsinn der Griechen. Die olympischen Spiele fanden alle vier Jahre einmal Ende Juni statt und währten fünf Tage. Die Griechen richteten ihre Zeitrechnung nach denselben ein und nannten einen Zeitraum von vier Jahren eine Olympiade; das erste Jahr der ersten Olympiade ist das Jahr 776 v. Chr. Die isthmischen Spiele wurden alle 2 Jahre zu Ehren des Poseidon aus dem Isthmus von Korinth gefeiert, wo der Meeresgott in einem Fichtenhain ein altes Heiligtum besaß und der Sieger durch einen Fichtenkranz ausgezeichnet wurde. Die pythischen Spiele fanden alle 4 Jahre zu Delphi dem Gotte Apollo zu Ehren statt, und der Sieger empfing einen Sorbets ranz.
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